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Am Fuße des Kilimanjaros

 

Unser Weg führte uns mehrmals an den Fuß des höchsten Berg Afrikas. Hier genossen wir in Moshi das geschäftige Treiben der Menschen vom Stamm der Chagga. Ein Volk mit dem Ruf sehr fleißig und zielstrebig zu sein. Auf dem Markt und in den Straßen ist alles zwischen frischen Maracujas, Küken, bunten Kangastoffen und neuen Plastikschüsseln zu haben. Und vor allem stimmten die Farbenvielfalt und die freundlichen Menschen uns fröhlich. Ganz nach dem Motto: Genieße das Leben, es ist bunt und wundervoll und voller Überraschung. So wie zum Beispiel ein gemeinsames Bierchen zum Sonnenuntergang auf den alten Bahngleisen des deutschen Bahnhofs aus Kolonialzeiten, der wohl nun mehr Ziegenweide und Treffpunkt für alle ist. Mit etwas Glück kann man hier auch den Blick auf den scheuen Berg erhaschen… und wenn nicht, kann man sich den Schnee-Berg hinter den Wolken vorstellen.

 

Doch noch näher am Kilimanjaro und schon um einiges höher gelegen befindet sich das Dorf Marangu. Die Einladung meines Freundes Fr. Gasto führte uns in sein Heimatdorf, wo wir mehrere Tage mit seiner Familie und Freunden das Leben inmitten einer Bananplantage genossen und in afrikanischer Tradition bestens versorgt wurden. Untergekommen sind wir im wohl günstigsten Hostel „Devota“ am Platz mit bestem Service, für 5000 tansanische Shilling (1,80€) das Doppelzimmer, wahlweise mit einem Eimer warmen Duschwasser zu fast jeder Tages- und Nachtzeit. Die Hostelmama brachte das Wasser energisch klopfend mit den Worten „Maji, maji!“ (Wasser, Wasser) früh morgens und war dann immer in Redelaune, auch wenn man im Schlafanzug vor ihr stand und gefühlt selbst noch geschlafen hat. Aber hey, hakuna matata! (Kein Problem) Zum Familienfest der anderen Dimension mit 300 geladenen Gästen wurde einiges aufgetischt und fröhlich gefeiert. Hier hatten wir die Möglichkeit auch Kirche nochmal von einer, für uns Europäer, sehr lebendigen, menschenverbindenden, modernen und flexiblen Seite kennenzulernen. Hier stand der Mensch, die Familie, die Erinnerungen und das zusammen Glücklichsein im Mittelpunkt! Nicht zuletzt hatten wir trotz bestehenden Programms noch Zeit gemeinsam mit den Locals, Familie und Freunden die schönsten und bedeutendsten Ecken des Dorfes kennenzulernen. So thront auf dem Hügel die zweite Kirche Tansanias inmitten einer Kaffeeplantage und vom Aussichtspunkt überblickt man die grüne Oase, Marangu. Vervollständigt wurde das Oasengefühl dann am Kilasiya-Wasserfall im Tal des Dorfes. Ein herrlich grüner Ort mit frischer Brise.

 

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