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Von Süd nach Nord über Ost -1500 km x 2

Mbeya - Dar Es Salam - Arusha

 

Neue Regionen erkunden, Einladungen folgen. Verschiedenste Gründe ließen uns in nur 2 Wochen gefühlt quer durchs Land reisen.

 

Ein besonders langsames Abenteuer war dabei unsere Reise mit der TAZARA-Eisenbahn. Und wenn sich Eisenbahn jetzt irgendwie altmodisch anhört, dann beschreibt es diese Zugfahrt wohl sehr gut. Gezogen von einer alten Dampflokomotive, reisten wir insgesamt 24 Stunden in den Süden und zurück um danach 12 Stunden mit dem Bus in den Norden und zurück zu fahren.

 

Gemächlich setzte sich der ewig lange Zug in Bewegung und ein gemütliches Leben im Inneren der Wagons stellte sich ein. Wir durchquerten das Selous-Gamereserve mit seinen wilden Tieren, hielten immer wieder in kleinen Dörfern um die Vorräte aufzustocken und verbrachten viel schöne Zeit mit vielen Menschen auf wenig Raum.

 

Nicht nur der Weg war das Ziel. Einer Einladung von Freunden folgend, verbrachten wir fast eine Woche mit der Familie eines Freundes. Wir teilten Alltagsleben und erlebten Highlights.

 

Beim gemeinsamen Sonntagsausflug wagten wir einen kurzen Grenzübergang nach Zambia und fuhren durch das sogenannte „Niemandsland“ zwischen den Ländern. Wir kochten gemeinsam und man servierte uns wohl das frischeste Fleisch, was wir je gegessen haben… die Bilder lassen da Raum zur Interpretation. Eintauchen in alltägliches Familienleben, bringt das Gefühl von Heimat.

 

Doch auch die Besteigung des Mt. Mbeya gemeinsam mit einer Gruppe Volunteers der Stadt Mbeya war ein außergewöhnliches Ereignis, nicht zuletzt durch die Menschen, die uns begleiteten und Wege fanden, wo eigentlich keine waren.

 

So hielt die Reise nach Mbeya einige Überraschungen bereit, brachte mich spontan an den Computer im Copyshop oder für Stunden in verschiedene Wartehallen der analogen Welt der Tazara-Eisenbahn.

 

Deutlich schneller brachte uns der Bus von Dar Es Salam in den Norden nach Arusha. Arusha ist eine aufstrebende Stadt und nach Dar Es Salam die Zweitgrößte Tansanias. Wir durchquerten die Stadt und fanden vor allem viele Schuhe! Und auch im Sabbatjahr führte uns die Reise in eine besondere Schule. Die private Tengeru-Boys-Secondary School. Hier lernen und leben Regelschüler und Taub-Stumme-Schüler zusammen. Eine hoffnungsvolle Begegnung auf den Bildungswegen Tansanias.

 

Die letzten Tage unserer gemeinsamen Reisezeit verbrachten Julia und ich mit den Kindern des Dogodogo-Centres in Dar Es Salam. Hier war man bereits Zuhause: vertraute Menschen, Freunde, die Gemüsefrau des Vertrauens und der Kiosk um die Ecke.

 

Wir waren angekommen in einem fremden Land und gleichzeitig bereit wieder aufzubrechen!

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Oliver (Freitag, 18 Januar 2019 18:26)

    Das klingt nach einer guten Mixtur aus Abenteuer und Entspannung, wobei die Leidenschaft Schule immer wieder auftaucht.