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Das Land der 1000 Hügel

Ruanda

Grüne Hügel, wohin das Auge reicht. Ruanda. Das kleine ostafrikanische Land präsentierte sich im satten Grün. Doch das Land ist wohl eher bekannt durch seine grausame Geschichte des Genozids im Jahr 1994, bei dem etwa 800.000 Menschen starben. Doch zum Glück hat Ruanda die schweren Zeiten der 90er überstanden und ist seit dem Jahr 2000 wieder offen für Touristen. Heute gilt es sogar als das Vorzeige-Land in Sachen Umweltschutz und Entwicklung in Ostafrika. Trotz der positiven Entwicklung ist Ruanda wohl immer noch ein besonderes Reiseziel, abseits der großen Touristenwege. Das spiegelten mir auch die eher skeptischen Reaktionen meiner Freunde und Familie, wenn ich voller Neugier über meine Reisepläne nach Ruanda sprach.

 

Der heutige vorbildliche Ruf des Landes bestätigte sich. Bei meiner Ankunft fand eine moderne und sehr saubere Hauptstadt (Kigali) im Zentrum des Landes. Das außergewöhnliche Verbot zur Benutzung und Einfuhr von Plastiktüten im gesamten Land trägt dabei gewiss zur positiven Entwicklung bei. Kigali erkundeten wir geschichtlich, kulturell und kulinarisch. So startete meine Reise gleich mit einem gutem ruandischen Kaffee in einem herrlich entspannten Ambiente. Und auch wenn die düstere Geschichte des Landes etwas belastend für eine Urlaubsreise ist, kann ich sagen, dass die Gedenkstätten über den Völkermord wahnsinnig wichtige, interessante und respektvolle Orte sind um Land und Leute zu verstehen.

 

Nach den ersten Tagen Großstadt überzeugte Ruanda dann besonders durch das Natur-pur-Gefühl. Eine dreitägige Wanderung auf dem Kongo-Nil-Trail entlang des Kivu-Sees zählen dabei zu meinen persönlichen Highlights. Beginnend mit einem Besuch der heißen Quellen in Gisenye und einer kleinen privaten Bootstour auf dem Kivu-See startete unsere Wanderung an einem Steilhang mit einer von vielen vielen Kaffee-Plantagen. An diesem Tag wie auch in den folgenden Tagen begleiteten uns immer wieder Kinder der umliegenden Dörfer ein Stück des Weges und begrüßten uns zu jeder Tageszeit mit den Worten „Good morning!“. Gerne fragten sie uns dann nach einer Flasche und wir rätselten mehrere Tage, wofür eine Flasche?

Die wunderschöne Antwort auf diese Frage bekamen wir von einem der vielen zufälligen dorfansässigen Guides. Die Kinder benötigen die Flaschen ganz einfach um Tourist zu spielen. Touristen, die immer ihr eigenes Wasser mit sich herumtragen und nicht vom Brunnenwasser trinken.

 

Nach der Ankunft in Kibuye führte uns der Weg zum Teil per Anhalter mit einem Truck auf der Durchreise vom Kongo nach Kenia in den Nyungwe-Nationalpark im Süden des Landes. Hier bekam ich die Chance Schimpansen zu beobachten, im Zelt im Regenwald zu übernachten und ganz authentisch  eine mehrstündige Wanderung bei heftigstem Regen im Regenwald zu unternehmen.

 Dagegen zeigte sich die Universitätsstadt Huye bei Sonnenschein. Der Besuch der Huye Mountain Coffee-Plantage brachte Aufschluss über die hervorragende Qualität des ruandischen Kaffees.

Nach zwei Wochen bleibt mir ein freundliches, sicheres, zum Teil modernes, äußerst Grünes Hügelland in Erinnerung!

 

Das Land der 1000 Hügel - definitiv eine Reise wert!

 

 

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Chris (Dienstag, 22 Januar 2019 22:16)

    Waren schöne zwei Wochen!