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Auf Stippvisite in Namibia

Windhoek & Swakopmund

 

Namibia lag sozusagen auf meinem Weg. Und so unterbrach ich nach 24 Stunden recht komfortabler Busfahrt meine Reise von Sambia über Simbabwe, Botswana nach Südafrika, für fünf Tage um meinem ersten afrikanischen Land einen Besuch zu erstatten. Namibia, hier entfachte wohl vor 15 Jahren meine Faszination für Afrika.  Spätestens bei unserem ersten Stopp am Morgen in Otjiwarongo erwachten zahlreiche Erinnerung. Hier wohnte ich 2004 mehrere Monate bei Gisela und arbeitete in ihrem Waisenhaus. Diesmal war ich nur kurz zu Besuch und traf meine „Mama Afrika“ - Gisela, nun in Swakopmund. Ich verbrachte eine Nacht in Windhoek, der Hauptstadt von Namibia. Hier startete auch gleich das Land der Kontraste. Zwischen einer Kirche, die aussieht wie in der Heimat und den traditionell gekleideten Himba-Damen kaufte ich einen der 10 Armreifen, den mir die Ladys gleichzeitig anlegten 😉. Für den nächsten Tag ergab sich zufälligerweise eine Mitfahrgelegenheit mit Thurid aus Köln, nach Swakopmund.

 

 Swakopmund ist in vielerlei Hinsicht interessant. Die Lage zwischen Küste und Wüste ist zauberhaft und unwirklich. Doch auch, dass man in dieser Stadt vergisst, dass man sich in Afrika befindet und nicht in einer Kleinstadt in Deutschland. Beim Schlendern durch die Straßen passierte ich die Schaufenster der Bäckerei & Konditorei, das Altstadt-Restaurant und traf mich mit Gisela zum Mittagessen im Brauhaus. Das Gefühl in dieser Stadt – immer noch verwirrend und irgendwie fehl am Platz. Doch auch das ist neben der wunderbaren Natur irgendwie typisch für Namibia mit seinen zahlreichen deutschen Auswanderern und wohl immer noch ein Erbe der deutschen Kolonialzeit.

 

Zurück zur Natur. Auch wenn die Küste Namibias wirklich schön ist, kann ich wohl die Wüste in diesem Land als meinen Lieblingsort benennen. So unternahm ich auch diesmal wieder Ausflüge hierher. Ich buchte eine Radtour durch die Dünen der Namib. Anstrengender als gedacht, bereitete das auf und ab im Sand doch großen Spaß und ermöglichte immer wieder eine unwirkliche Aussicht in ein Sandmeer und zur anderen Seite auf den Atlantik.  Gemeinsam mit Gisela fuhr in den Naukluft-Park 40km von Swakopmund entfernt. Eine riesiges Wüstengebirge mit bis zu 2000 m hohen Bergen am Ostrand der Namib-Wüste.

 

Nach fünf Tagen war meine Zeit in Namibia leider schon vorbei und meine Reise ging erneut 22 Stunden mit dem Intercape-Bus nach Kapstadt in Südafrika, wo jede Menge Abenteuer und vor allem liebe Menschen auf mich warteten.

 

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