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Von Kaffee und Drachen ...

Port Elizabeth bis Johannesburg

 

In Port Elizabeth kreuzten sich die Wege mit Sara, die ich im Bus nach Namibia kennengelernt hatte. So vergrößerte sich die Reisegruppe wieder und wir erkundeten gemeinsam die Bergwelt bis Johannesburg.

 

Was erwartete uns in Coffee Bay? Kaffee? Kein besonders guter. Aber wir unternahmen eine kleine Wanderung zum „Hole in the wall“ – Loch in der Wand. Und der Weg über äußerst schlechte Straßen, auf denen eigentlich immer Tiere standen, führte uns in ein anderes Südafrika. Ein ursprünglicheres, weniger westlich geprägtes Südafrika mit grünen Wiesen und kleinen bunten runden Häusern.

 

Von der wilden Küste steuerten wir die Drakensberge an. Drakensberge ist Afrikaans und bedeutet übersetzt „Drachenberge“. Woher diese Bezeichnung stammt ist nicht klar, aber wahrscheinlich erinnern die grünen spitzen Gipfel des Bergmassivs tatsächlich an einen Drachen! Stetig bergauf zum Drachen, kämpfte unser kleines Mietauto mit jeder Erhebung und wir befürchteten schon unser Ziel nicht zu erreichen. Ein ungeplante Wanderung namens „Sleepy Beauty Cave“ in den südlichen Drakensbergen bei Underberg gab den ersten Vorgeschmack auf diese imposanten Berge. Nach einem alpenähnlichen Zwischenstop im „The Shed“-Camping wollten wir zum bekannten Amphietheater der nördlichen Drakensbergen. Hier genossen wir Entspannung im Hostel und ein bisschen Adrenalin beim Erklimmen steiler Schluchten und Leitern. Der Wettergott war mit uns und wir hatten einen phänomenalen Blick über die Drakensberge auf dem großen Plateau des Amphitheaters am Sentinel Gipfel und den Tugela Wasserfällen.

 

Am Ende der Südafrika-Etappe war der Weg das Ziel, auf der Panoramaroute. Hier konnte man schonmal vergessen in Afrika zu sein. Als ich im kleinen Ort Graskop in einem gemütlichen Holzhaus ein Feuer im Kamin entzündete, fühlte ich mich nach Österreich versetzt! Doch Afrika behauptete sich spätestens wieder bei einem weiteren Safari-Erlebnis im Krüger-National-Park. Wilde Tiere beobachten wird einfach nicht langweilig. Erst recht nicht, wenn Steininseln für Schildkröten sich zum Nilpferdrücken entpuppen!

 

Südafrika verabschiedete sich schließlich mit beeindruckenden Aussichten auf den 26 Kilometer langen Blyde-River-Canyon, nordöstlich von Johannesburg.

 

Ein wunderbarer Roadtrip ging zu Ende! Johannesburg bedeutete gleichzeitig auch wieder Abschied nehmen von lieben Menschen, Reisepartnern, Freunden. Sara verbrachte noch einige Zeit in Südafrika, Nicola brach auf nach Südamerika und ich steuerte ein langersehntes Ziel an – Botswana.

 

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