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Roadtrip 1.0 - Testfahrt

Waterberg

Juchhuu - nach einer gefühlten Ewigkeit hatte nun auch mein Ford Ranger neue Reifen, neue Bremsen, frisches Öl und saubere Filter.

Nachdem das kleine, aber sehr wichtige Teil, die neue Zusatzbatterie für den Kühlschrank eingebaut war, konnten wir aufbrechen zur ersten Camping-Testfahrt.

Oder doch nicht?  Zum Glück haben wir das Dachzelt zuhause nochmal angeschaut. Eine weitere Baustelle mit verschimmeltem Dachzelt, kaputter Leiter und zerrissener Hülle entpuppte sich. Dank der namibischen Super-Sonne konnten wir das ganze Zelt einfach in Seifenlauge tauchen und den Schimmel bekämpfen. Dann noch ein paar kreative Reparaturen und wir konnten am Morgen nach einer geselligen Geburtstagsparty meines Mitbewohners losfahren.

Unser Ziel – der Waterberg. Auf den Straßen in Namibia fährt man trotz ehemals deutscher Kolonie links! Wichtig! Aber eigentlich muss man auch nur einmal auf die richtige Spur gelangen, denn danach gehen die Wege hunderte Kilometer geradeaus, so dass eine lang angekündigte Abbiegung schon fast aufregend wird.

So kamen wir nach 250 Kilometer gerader Teerstraße und einer Stunde Schotterpiste bei Dunkelheit auf einem äußerst naturnahen Campingplatz an.

Das Dachzelt war schnell aufgebaut. Zum Abendessen bekamen wir gleich tierischen Besuch. Im Schein der Taschenlampe schaute uns ein Stachelschwein an und beim Zähneputzen ein Gecko.

Die erste Nacht im Dachzelt mit Dachfenster ließ uns mit Blick in den Sternenhimmel einschlafen.

Die Perfektion bekam am nächsten Morgen ihre Kratzer – wir hatten den Gaskocher vergessen und der Kaffee blieb kalt. Lauwarm, nachdem wir die Motorhaube auch in der Morgensonne schon als Herdplatte nutzen konnten.

 

Am Nachmittag erkundeten wir auf einer Rundwanderung das Gebiet am Fuße des Waterbergs. Hier überraschten uns immer wieder farbenfrohe Natur und verschiedene Tiere. Vom Dassi-Hike, bei gefühlten 40 Grad am Nachmittag, gelangten wir über die Botanikroute und den Porcupine-Highway bis zum Aussichtsrestaurant der Waterberg-Plateau-Lodge. Hier tranken Nicola und ich einen Rock-Shandy  (Mixgetränk aus Mineralwasser, Sprite und einem Spritzer Angustura auf Eis) und genossen somit einen typisch namibischen Sundowner. Cheers!

 

Am nächsten Tag führte uns ein kurzer Aufstieg auf das Plateau. Der freistehende Berg in mitten einer flachen Savannenlandschaft erstreckt sich über 48 Kilometer und ist bis zu 16 Kilometer breit. Durch seine besondere Lage fängt der Berg in der Regenzeit die Niederschläge ab und ist dadurch deutlich grüner und vegetationsreicher als die umliegende Landschaft. Vom Plateau bietet sich ein faszinierender Blick über eine scheinbar unendlich flache Weite. Geschichtlich hat der Waterberg ebenfalls eine besondere Bedeutung. Hier fand 1903 der Herero-Aufstand statt. Begegnung mit einem dunklen Kapitel deutscher Geschichte.

 

Den ersten Ausflug mit dem eigenen Auto beendeten wir mit einem entspannten Zwischenstopp auf der Gästefarm am Weavers Rock. Ein leicht angestaubtes, kolonialistisches Ambiente, aber der Pool war kühl und das Sundowner-Bierchen, dank Campingkühlschrank, auch 😉!

 

Ich danke an dieser Stelle Nicola, die mich nicht nur als Freundin, sondern auch als Fotografin begleitet hat und noch viele Wochen an meiner Seite sein sollte.

 

Durch sie wurden Erlebnisse und Natur in Fotos zu Kunst und zu ganz besonderen Momentaufnahmen! 

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Kommentare: 4
  • #1

    JOHANNES (Sonntag, 18 April 2021 22:38)

    ....ganz tolle, stimmungsvolle Aufnahmen. Wie immer super im Detail und excellence iOS der Auswahl. Es ist schön eine so künstlerische Begabte Tochter zu haben.

  • #2

    Friedhelm (Montag, 19 April 2021 11:37)

    Beim Lesen des Berichts und beim Anschauen der Bilder fühle ich mich schon halb in Afrika...
    Euch beiden weiterhin eine gute Zeit!

  • #3

    Nino (Mittwoch, 21 April 2021 18:42)

    Echt cool!

  • #4

    Diana, Hartwig & Lenni (Samstag, 24 April 2021 09:01)

    Das sind wirklich großartige Fotos! Tolle Perspektiven und Blickwinkel. Wir „reisen“ auf diese Weise immer gerne mit dir (euch) mit und freuen uns schon auf weitere Abenteuer mit deinem Ford Ranger.